Perg Journal 31 - 02/2018

PERG Journal [ 31 VERANSTALTUNGEN Das Festival der Regionen kommt 2019 in die LEADER-Region Perg-Stru- dengau. Das Festival steht unter dem Motto „Soziale Wärme“ . Wie auch Sie beim Festival mitmachen können und welchen Beitrag Sie zur „Sozialen Wär- me“ leisten können, das erfahren Sie vom Organisationsteam des Festivals bei einem Info-Abend am Montag, 1. Oktober um 19 Uhr im Kultur-Zeug- haus Perg. Dort ist Raum für Antworten auf Fra- gen wie: • Was kann „Soziale Wärme“ in der heutigen Welt bedeuten? • Welche Rolle spielen Einzelpersonen und Ge- meinschaften bei der Entwicklung „Sozialer Wärme“? • Wie können BewohnerInnen unserer Region zu ihrer Entwicklung beitragen? • Wie können einzelne BürgerInnen selbst Gastge- berIn sein? • Wie können Interessierte bei den Projekten mitmachen und mit lokalen und internationalen KünstlerInnen und ExpertInnen zusammenarbei- ten? Alle Interessierten sind herzlich willkom- men. Ob mit oder ohne Erfahrung in Kunst und Kultur, ob UnternehmerIn- nen, PädagogInnen, SozialarbeiterInnen, PensionistInnen, StudentInnen, Schü- lerInnen, ob Sie schon lange hier leben oder erst kürzlich hinzugezogen sind: Das Festival der Regionen ist ein biennal stattfindendes, regionales, zeitgenössisches Kunst- und Kulturfestival in Oberösterreich. Die LEADER-Region Perg-Strudengau ist Gastgeberin des kommenden Festivals, das vom 28. Juni bis zum 7. Juli 2019 unter dem Motto „Soziale Wärme“ stattfindet. Das Organisationsteam des Festivals der Regionen ist neugierig auf Sie, freut sich auf Ihr Interesse und hofft auf eine rege und spannende Zusammenarbeit in den nächsten zehn Monaten. Informationsabend zum Festival der Regionen 2019 Montag, 1. Okt. 2018, 19 Uhr Kultur-Zeughaus PERG, Töpferweg 2 Info-Abend zum Festival der Regionen. Das Festival-Motto „Soziale Wärme“ gemeinsam spürbar machen. Im Gespräch mit Airan Berg: Neuer künstlerischer Leiter des Festivals der Regionen ist seit 2018 Airan Berg. Das PERG-Journal bat ihn im Sommer zu einem Gespräch. PJ: Der Lebenslauf von Airan Berg zeigt ei- nen Weltenbummler: Geboren in Tel Aviv, mit seiner Frau lebt er in Istanbul, er arbeitete in Süditalien, Mannheim, in Malta zuletzt war er „Stadtanimator“ für ein Projekt des Burg- theaters in Wien. Wird es einem da nicht eng in einem dünn besiedelten Landstrich zwi- schen Donau und Mühlviertler Hügelland? Viele Künstler arbeiten gerne in großen Städten, dort sitzen die Feuilletons, Kritiker aber auch Mäzene. Ich bin das nicht. Das Zentrum der Menschen ist ihr Lebensumfeld, es gibt so gesehen keine Provinz. Auch du lebst hier und sagst nicht, das ist mei- ne Lebens-Provinz, es ist dein Lebensmittelpunkt. Meine Erfahrung ist: Menschen in Kleinregionen erinnern sich länger, identifizieren sich stärker mit Kunst-Festivals. Initiativen mit tausend Besuchern in einer großen Stadt sind bald vergessen, weil sie in den Köpfen schon bald vom nächsten Ereignis überlagert werden. In einer kleinen Region ist das anders. Hier tragen ein paar hundert begeisterte Besucher das Erlebnis weiter, für die bleibt es län- ger in Erinnerung. PJ: Was dürfen wir 2019 vom Festival der Re- gionen erwarten? Das Thema „Soziale Wärme“ spricht offensichtlich an. Es gab noch nie so viele Einreichungen wie für 2019. Das Netzwerk meiner bisherigen Engage- ments hat eine stärkere internationale Verbreitung der Ausschreibung ermöglicht, jedoch ist zu spüren: Das Thema bewegt! Nach der Auswahl der Projekte braucht es dann noch eine zusammenhängende Geschichte, die wir erzählen wollen – nur so können wir die ganze Region einbinden. Dank einer Förderung der Euro- päischen Union im Rahmen der Initiative „On the move“ stehen uns für das Festival 2019 mehr Mittel zur Verfügung, wir sind dabei erstmals Lead-Part- ner. Es werden viele interessante Persönlichkeiten in die Region kommen, mit denen wir im Rahmen von „Residences“ ein Kunstprojekt entwickeln. Dazu suchen wir interessierte Menschen aus der Region, auch solche, die diese Künstlerinnen und Künstler in ihr Haus aufnehmen. Die Idee dahinter: Es soll eine soziale Interaktion zwischen Einheimischen und Kunstschaffenden stattfinden. PJ: Das Festival dauert zehn Tage, mit den „Residences“ wird der Kontakt zu den Künst- lern über mehrere Monate ausgedehnt. Aber was kommt danach? Was soll, was kann für die Region bleiben? Das Festival kann nur eine Initialzündung sein, damit sich ein Netzwerk gründet. Es kann das Potential einer Region aufzeigen und durch aktive Beteili- gung der Einheimischen das Bewusstsein für regi- onale Kulturarbeit stärken. Es ist ein gemeinsamer Lernprozess. Vieles passiert schon bei euch in der Region, zumeist dank besonders engagierter Einzel- personen oder engagierter Kulturinitiativen. Schließ- lich ist für die Nachhaltigkeit noch der politische Wille erforderlich, diesen Prozess weiterzuführen und Kunstschaffende zu unterstützen. Du hast nicht mehr, nur weil du anderen weniger gönnst.

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